Unterkünfte am Camino
Im Jahr 2018 trafen in Santiago de Compostella ca. 180.000 Pilgern über den Camino Frances ein. Auch wenn viele von ihnen nur eine Teilstrecke zurückgelegt haben, läßt dies die Dimension der logistischen Herausforderung erkennen, diese zu beherbergen.
Am Camino finden wir verschiedene Kategorien von Unterkünften.
Öffentliche Pilgerherbergen
In diesen, auch kurz als „Municipal“ bezeichneten Herbergen schlägt das Herz des Camino. Ohne Luxus – aber i.d.R. vollständig
ausgestattet mit allem Notwendigen, sind sie für viele Pilger die erste Anlaufstelle. Die Kapazitäten dieser von den Gemeinden,
kirchlichen Organisationen oder Jakobus-Vereinigungen betriebenen Häuser sind oft sehr hoch, Schlafsäle manchmal sehr groß.
Die Preise liegen zumeist zwischen 5 und 10 €. Diese wie auch die wesentlichen Regeln für die Unterbringung (Credential!)
werden von Kommunen oder Regionalverbänden festgelegt.
Private Pilgerherbergen
Entlang des Camino gibt es eine stetig wachsende Zahl privater Pilgerherbergen. Auch hier ist ein Credential für eine Übernachtung erforderlich, aber Reservierungen sind möglich, die Schlafräume sind meistens nicht so groß wie in den Öffentlichen Herbergen und die Ausstattung ist etwas luxuröser.
Die Preise liegen zumeist zwischen 15 und 20 €. Ende 2018 gab es allein am Camino Frances über 300 private Pilgerherbergen.
Hostels
Sie sind von Größe und Ausstattung oft mit den privaten Pilgerherbergen vergleichbar, manchmal liegen sie allerdings auch darunter. Sie sind i.d.R. in größeren Orten zu finden und stehen allen Reisenden offen, d.h. hier ist kein Credential für eine Übernachtung erforderlich.
Die Preise liegen zumeist um 15 €. Ende 2018 gab es am Camino Frances über 150 Hostels.
Pensionen und Casa Rurals (Gästehäuser auf dem Land)
ergänzen das Sprektrum nach oben, große Schlafsäle sind hier nicht mehr zu finden, 2- bis 4-Bett-Zimmer dominieren.
Die Preise sind für deutsche Verhältnisse moderat, Überraschungen allerdings möglich.
Hotels
gibt es insbesondere in den Ballungszentren in großer Zahl. Von einer „Pilger-Atmosphäre“ ist dort allerdings kaum noch etwas zu spüren. Das komplette in Europa übliche preisliche Spektrum ist vertreten.
Jugendherbergen
Falls Sie Mitglied im Deutschen Jugendherbergswerk sind, nehmen Sie Ihren JH-Mitgliedsausweis mit. Was viele nicht wissen, auch als älterer Mensch darf man in Jugendherbergen übernachten sofern man einen Jugendherbergsausweis besitzt. Es gibt auf dem Camino einige Jugendherbergen des Internationalen Jugendherbergswerkes, in denen man nur mit Jugendherbergsausweis übernachten darf. Soweit wir wissen, akzeptieren Jugendherbergen auf dem Camino auch das Credencial.
Unser Gelbes Heft – Der Schmidtke
Unser „Gelbes Heft“ ist ein Unterkunftsverzeichnis, das ständig mit Informationen zurückkehrender Pilger über neu entstandene Herbergen aktualisier wird und daher aktueller als alle im Buchhandel erhältlichen Pilgerführer ist.
Das Verzeichnis weist zudem noch viele Alternativunterkünfte (Campingplätze, Hostales, Pensionen und kleine Hotels) auf. Es enthält neben den üblichen Unterkunftsinformationen auf direkte Rückmeldungen von Pilgern zu diesen Unterkünften. So sind Sie bei der Unterkunftssuche umfassend informiert, sie sollten das Verzeichnis zusätzlich zu Ihrem Pilgerführer nutzen.
Dieses Unterkunftsverzeichnis wird ständig überarbeitet und erforderlichenfalls neu gedruckt. Es enthält dann folglich die letzten Aktualisierungen.
Zum Bestellen bitte auf das Heft klicken!
Albergue de Peregrinos „Casa Paderborn” in Pamplona
Im April 2006 haben wir unsere eigene Pilgerherberge in Pamplona eröffnet. Die „Casa Paderborn” befindet sich ganz nahe der Magdalenenbrücke, über die die Pilger seit Jahrhunderten die Stadt betreten. Sie ist idyllisch und ruhig in einem Park am Ufer des Flusses Arga nur ca. 800 m weit von der Altstadt mit der Kathedrale gelegen.
Die Stadt Paderborn ist Partnerstadt von Pamplona. Unter diesem Aspekt hat uns die Stadt Pamplona dieses Haus für die Einrichtung unserer Pilgerherberge zur Verfügung gestellt. Mitglieder unserer Jakobusgesellschaft betreuen diese Herberge ehrenamtlich und wollen den Pilgern eine Oase der Ruhe und Erholung auf dem Camino bieten.
Unsere „Casa Paderborn” hat ihren guten Ruf im Laufe der Jahre gefestigt. Wir sind kein Geheimtipp mehr, unsere „Casa Paderborn” ist in allen Jakobuswegführern angegeben. In den vielen Pilgerforen wird unsere „Casa Paderborn” gelobt. Das führt dazu, dass täglich viele Pilger in unserer Casa übernachten wollen. In den Sommermonaten war unser Haus häufig schon früh voll belegt und wir mussten die Pilger an die große Herberge „Jesús y María” und andere private Unterkünfte in Pamplona weiterleiten.
Zitat unseres Pilgerfreundes Horst Odrowski: „Weil sie ein kleines Schmuckstück mit nur 26 Betten in kleinen Räumen ist, schmeißen Pilger ihre Rucksäcke vor Pamplona fort, damit sie schneller laufen können, nur um eines der begehrten Betten zu bekommen.”
Unsere Casa Paderborn ist jährlich vom 1. März bis 31. Oktober für die Pilger geöffnet. Auch während der Festwoche ‚Sanfermines’ (5.-15.07.), obwohl es in manchen Pilgerführern anders steht!
Link zu Unterkunftsverzeichnissen
Einen Überblick über die Unterkunftsmöglichkeiten an den Jakobswegen gibt die folgende Seite: